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Der den Judas nach Hause trägt

Ein Lied vom Vertrauen in eine grenzenlose Barmherzigkeit Gottes – konkret geworden in Jesus

Auslöser für dieses Lied war ein Säulenkapitell aus dem 13. (?) Jahrhundert in der Maria Magdalena-Basilika in Vezelay (Burgund, Frankreich), das ich von einem Bild her schon lange kannte und das ein wesentlicher Grund für mich war, warum auf unserer Frankreichreise im Sommer 2008 unbedingt auch ein Besuch in Vezelay auf dem Programm stehen musste. Das Kapitell zeigt auf der einen Seite Judas, der sich nach seinem Verrat an einem Baum erhängt und auf der anderen Seite einen Mann (Jesus?), der den toten Judas vom Baum genommen hat und auf seiner Schulter – wie der gute Hirt das verlorene Schaf – nach Hause trägt. Ein für mich sensationell schönes Bild von der grenzenlosen und nachgehenden Barmherzigkeit Gottes, der auch den letzten Sünder heimholen will – und das aus dem (von uns so genannten) „finsteren“ Mittelalter!

Es sind wohl Jesu eigene Worte (vom verlorenen Schaf, vom verlorenen Sohn usw.), die den Künstler zu dieser gewagten Darstellung inspiriert haben.

 
1. Der den Judas nach Hause trägt, wie sollte er mich nicht tragen? Der dem Verlorenen nachgeht, wie wollte er mich nicht finden?
2. Der die Lahmen gehend macht, wie sollt‘ er mich nicht bewegen? Der die Blinden sehend macht, wie wollte er nicht mein Licht sein?
3. Der die Kranken heilsam berührt, wie sollt‘ er mich nicht berühren? Der die Toten zum Leben führt, wie wollte er nicht mein Leben sein?
4. Der die leeren Krüge füllt, wie sollt‘ er mich nicht erfüllen? Der den Durst nach Leben stillt, wie wollt‘ er nicht meine Quelle sein?
5. Der die Kleinen und Schwachen liebt, wie sollte er mich nicht lieben? Der den Sündern die Schuld vergibt, wie wollt‘ er mir nicht vergeben?
6. Der den Tod überwindet, wie sollt‘ ich nicht auf ihn hoffen? Der den Frieden verkündet, wie wollt‘ ich nicht mit ihm leben?
                               
Text: Hans Waltersdorfer
Melodie: Hans Waltersdorfer
Entstehungsjahr: 2009

Veröffentlichungen

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